Aus unserer Sicht ist dieser Wahlkampf in Sprendlingen ein besonderer Kommunalwahlkampf. Das liegt daran, dass die etablierten Parteien und unsere Bürgerliste Sprendlingen e.V. von einer neuen Liste herausgefordert werden.
Das ist gut so, denn Demokratie lebt vom politischen Diskurs. Besonders in Kommunen ist es wichtig, dass die im Rat vertretenen Mitglieder bei wesentlichen Punkten einig sind. Das bedeutet in der Regel, dass alle zum Wohle der Gemeinde an einem Strang ziehen.
Landes- und Bundespolitik sollten hierbei nur eine untergeordnete Rolle spielen, denn Sprendlingen ist nicht der Nabel der Weltpolitik. Wir müssen hier täglich reale Probleme lösen, auch wenn Landes- und Bundespolitik dies entweder erleichtert oder erschwert.
Diese grundsätzliche Einigkeit bedeutet nicht, dass es keine Unterschiede zwischen den Bewerbern gibt, sondern dass die Vernunft gegenüber reinem Parteiendenken überwiegt. Sachliche Diskussionen, auch Streit und Meinungsverschiedenheiten, können zum Wohle von Sprendlingen in einer guten gemeinsamen Lösung enden.
Wenn unser Kandidat Frank Eckweiler eine Empfehlung der anderen Parteien bekommt, dann ist das eine Respektsbezeugung dieser Parteien für Frank Eckweiler und die bisherige Zusammenarbeit im Rat, keine Bevormundung der Wähler, wie von der Wählerliste Klingels behauptet. Wer behauptet, die Parteien täten dies nur, um den Rat und den Bürgermeister besser steuern zu können, kennt scheinbar Frank Eckweiler nicht.
Vielleicht sollte sich die Wählerliste Klingels die Frage stellen, warum überhaupt eine Wahlempfehlung ausgesprochen wurde und warum keine für die Kandidatin der Wählerliste Klingels?
Leider ist der Diskurs mit der Wählerliste Klingels sehr schwierig, denn es wird zwar heftig kritisiert, aber eher global und wenig pointiert. Es wird behauptet, das Backhausgassenprojekt sei zu teuer oder es koste soundso viel. Es wird von Immobilienspekulation und Steuerverschwendung geschrieben, aber nicht gesagt, warum das behauptet wird.
Der Jahrmarkt und die Feiern sollen sich ändern und besser werden – grundsätzlich eine sehr gute Idee, aber wie? Es gibt seit vielen Jahren einen Jahrmarktsausschuss, in dem auch mindestens eine Vertreterin der Wählerliste Klingels als Gewerbetreibende und Anwohnerin sitzt, und es wird wieder nicht gesagt, was genau anders oder besser werden soll. Ist das das Programm – dagegen sein und dann behaupten, man könne es besser, ohne zu sagen warum? Zu behaupten, die letzten 20 Jahre seien nicht so toll in der Entwicklung gewesen, ohne zu sagen, was genau nicht so toll war?
Leider ist die Wählerliste Klingels einer direkten Konfrontation mittels einer Podiumsdiskussion zwischen ihrer Bürgermeisterkandidatin und unserem Bürgermeisterkandidaten Frank Eckweiler ausgewichen. Das bedauern wir sehr. Vielleicht wäre dort endlich die Erkenntnis gekommen, was die Wählerliste Klingels genau besser machen will und vor allem wie.
Es ist sehr schade, dass inzwischen behauptet wird – wir vermuten von einem Fakeaccount (der Post wurde gesichert, aber auch gelöscht) –, dass ein Kandidat unserer Liste nicht in Sprendlingen wohne.
Ist das die Art, wie wir hier miteinander umgehen?
Das erinnert an Herrn Trump, der behauptet hatte, Präsident Obama sei nicht in Amerika geboren (nachweislich falsch, aber in entsprechenden MAGA-Kreisen wird das bis heute nachgeplappert). Wollen wir einen Rat, der durch Behauptungen auffällt, oder durch Lösungsansätze?
Wir möchten alle Bürgerinnen und Bürger von Sprendlingen auffordern, auch die Mitglieder der Wählerliste Klingels, zu sagen, was nicht so toll ist und was besser werden soll. Nur so können die zukünftigen Ratsmitglieder etwas anders machen oder erklären, warum manches geht oder warum manches nicht geht.
Wir müssen nicht extra betonen, dass wir mit Frank Eckweiler und den Kandidaten der Bürgerliste Sprendlingen e.V. eine tolle Alternative anbieten. Das können Sie sich sicherlich denken. Aber was wirklich wichtig ist: Gehen Sie wählen am 09.06. – das ist Ihr Dienst an unserer tollen Gemeinde!